Mundhygiene bei Kindern
Schon im Kindesalter wird der Grundstein für gesunde Zähne gelegt. Die richtige Mundhygiene ist wichtig, damit Milchzähne und Gebiss sich optimal entwickeln. Kinder müssen das Zähneputzen erst lernen. Helfen können dabei spezielle Zahnpflegeprodukte. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sollten Eltern für ein gesundes Gebiss ihrer Kinder einplanen.
Zähne putzen schon beim ersten Milchzahn
Schon vor der Bildung des ersten Zahns müssen Eltern auf Mundhygiene achten. Nach dem Stillen oder dem Fläschchen gilt es, den Babymund von Bakterien zu befreien. Zahnfleisch und Gaumen lassen sich beispielsweise mit einer Fingerzahnbürste aus Silikon, durch Wattestäbchen oder mit speziellen Zahnpflegetüchern reinigen. Ist der erste Milchzahn durchgebrochen, sollte bereits mit dem Zähne putzen begonnen werden.
Im Handel gibt es Lernzahnbürsten für Kinder. Diese haben einen kleinen Bürstenkopf sowie einen rutschfesten und kindgerechten Griff. Die sehr weichen und kurzen Borsten sind vor allem bei den ersten Milchzähnen ideal. Sobald sich alle Zähne entwickelt haben, können auch längere Borsten zum Einsatz kommen.
Ab einem Alter von etwa drei Jahren eignen sich auch Elektrozahnbürsten zur Zahnpflege. Zahlreiche Hersteller bieten farbenfrohe Modelle an, die speziell auf die Mundanatomie von Kindern zurechtgeschnitten sind. Es empfiehlt sich dennoch, sie an den gleichzeitigen Gebrauch von Handzahnbürste heranzuführen. Denn nur mit ihnen bekommen sie ein Gefühl für das korrekte Zähneputzen. Ab dem achten Lebensjahr können auch normale Erwachsenenzahnbürsten verwendet werden.
Welche Zahnpasta für Kinder
Kinderzahncreme enthält in der Regel weniger Fluorid als normale Zahnpasta. Ohne den Stoff kommt kaum eine Zahncreme aus, da er Karies präventiv entgegenwirkt. Ein Fluoridgehalt von 0,05 Prozent ist für Kinderzahnpasta optimal. Gesundheitsschädliche Auswirkungen beim unbeabsichtigten Verschlucken brauchen nicht befürchtet zu werden. Pro Putzvorgang ist eine erbsengroße Menge an Zahncreme völlig ausreichend. Eine ausgewiesene Kinderzahnpasta pflegt Milchzähne besonders schonend und punktet bei den Kleinen vor allem in Sachen Geschmack und Aussehen.
Wie oft Zähne putzen?
Je eher Eltern ihre Kinder an regelmäßige Zahnpflege gewöhnen, umso besser. Es fällt ihnen so wesentlich leichter, sich an die Routine beim Zähneputzen zu gewöhnen. Bis zum Alter von zwei Jahren sollten die Milchzähne mindestens einmal täglich geputzt werden, danach zwei- bis dreimal am Tag.
Die KAI-Methode
Kinder sind im Allgemeinen erst im Schulalter so geschickt, sich die Zähne eigenständig zu putzen. Bis etwa zum sechsten Lebensjahr brauchen sie meist Unterstützung. Bei Bedarf sollten Eltern die Zähne ihrer Kinder nachputzen.
Die KAI-Methode ist eine Putztechnik, die zur Gesunderhaltung der Zähne beiträgt. Sie wurde vor allem für Kinder erstellt, damit sie sich leicht das Zähneputzen aneignen können. Schritt für Schritt wird vermittelt, wie Kau-, Außen- und Innenflächen der Zähne fehlerfrei zu putzen sind. Sie lässt sich für Kinder leicht einprägen und schnell nachvollziehen.
Die richtige Ernährung
Die richtige Ernährung ist neben der richtigen Zahnpflege ist auch eine gesunde Ernährung wichtig. Insbesondere der häufige Verzehr von zuckerhaltigen und sauren Lebensmitteln greift die Zähne an. Das ist bereits bei den ersten Milchzähnen der Fall.
Regelmäßige Zahnarztbesuche auch für Kinder
Schon im Alter von sechs bis neun Monaten lohnt sich der Zahnarztbesuch. Während dieser Zeit brechen bereits die ersten Vorderzähnchen durch. Der Zahnarzt kann Eltern wertvolle Empfehlungen rund um Ernährung sowie die Zahnpflege geben. Darüber hinaus stellt er schnell eventuelle Schädigungen an den Milchzähnen fest. Nach dem Durchbrechen der Backenzähne, im Alter zwischen 16 und 18 Monaten, wird von Medizinern der zweite Zahnarztbesuch empfohlen. Sobald alle Milchzähne vollständig entwickelt sind, sollten alle sechs Monate Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt stattfinden. Regelmäßige Untersuchungen sind wichtig, da sie Kindern verdeutlichen, wie wichtig Zahnpflege und Prophylaxe sind.
Ich finde es sehr anstrengend, immer meine Kinder zum Zähneputzen zu motivieren. Interessant, dass es Zahnputz-Apps gibt. Das wusste ich nicht! Es kann auf jeden Fall eine gute Idee sein, um die Kinder zu ermuntern. Ich werde mal probieren, danke!