Bei den meistens Babys bricht ab dem 5. Lebensmonat das erste Zähnchen durch und ab diesem Moment heißt es für die Eltern zweimal täglich Zähne putzen. Hierfür können entweder einfache Handzahnbürsten für Kinder unter 6 Jahren genutzt werden oder die Fingerzahnbürste. Auch bei der Wahl der Zahnpasta müssen Eltern acht geben, denn auch hier gibt es speziell auf Kleinkinder abgestimmte Produkte. Außerdem empfiehlt es sich keine Produkte mit Geschmack zu verwenden, denn gerade kleine Kinder empfinden das als sehr unangenehm. Bis zum 3. Lebensjahr wird das Kind 20 ausgewachsene Milchzähne haben, diese sind allerdings auch anfälliger gegen Karies. Warum Milchzähne besonders gut gereinigt werde müssen erfahren Sie hier!
Karies ist eine Infektionskrankheit
Trotz zahlreicher Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen hängt Deutschland im weltweiten Vergleich bei der Zahnpflege immer noch hinter her. Zum Einen liegt es daran, dass in Deutschland das Zahnpflegebewusstein erst später eingesetzt hat als z.B. in benachbarten Ländern wie Österreich und der Schweiz. Zum Anderen werden in Deutschland die Kontrolltermine von einem Großteil der Bevölkerung immer noch nicht regelmäßig eingehalten. Gerade bei Kariesbefall sind engmaschige Routinechecks notwendig, um diesen schnell zu beseitigen. Andernfalls kann er sich umbemerkt im Mundraum auf weitere Zähne verteilen und hier innerhalb weniger Jahre großen Schaden anrichten. Bei Kleinkindern mit befallenen Milchzähnen muss Karies unbedingt behandelt werden bevor die nachfolgenden bleibenden Zähne durchbrechen. Im schlimmsten Fall würden sonst die neuen Zähne gleich vom Karies mit befallen.
Wie Kinder den Umgang mit Zahnpflege lernen
Wie in allen Bereichen des täglichen Lebens sind auch hier wieder die Eltern das beste Vorbild. Putzen Sie sich zweimal täglich die Zähne und lassen Sie bei Ihrem Kind keine Ausnahmen im Punkt Zähne putzen durchgehen. Wenn man z.B. abends lange zu Besuch bei Freunden ist, kann die Zahnbürste eingepackt werden und vor dem nach Hause fahren dort noch geputzt werden. Gerade bei den ganz kleinen Kindern müssen Eltern oft viel Zeit und Geduld beim Putzen aufbringen. Hier helfen oftmals kleine Liedchen, währenddessen die Kinder den Mund offen halten oder eine kleine Handpuppe die das Zähneputzen beim Kind übernimmt. Gehen Sie auf jeden Fall spielerisch mit dem Zähne putzen um, so dass Ihr Kind Spaß am abendlichen Ritual im Badezimmer bekommt. Außerdem sollten Sie die sog. KAI-Technik beim Putzen anwenden, die man dem Kind auch spätestens ab dem 3. Lebensjahr beibringen kann. Allerdings müssen Eltern bis zum 10. Lebensjahr beim Putzen mit helfen, denn erst dann sind Kinder in der Lage wirklich sauber die eigenen Zähne rundum zu pflegen.
Keine Angst vorm Zahnarzt
Umso früher Sie Ihr Kind an den Zahnarzt gewöhnen, desto besser. Es gibt bereits zahlreiche Zahnarztpraxen die sich auf Kinder besonders eingestellt haben, wie z.B. diese hier. In solchen Praxen gibt es ein extra Behandlungszimmer nur für Kinder, das weniger steril aussieht und z.B. einen Fernseher an der Decke hat. Auch getrennte Wartezimmer mit vielen Spielsachen in denen die Kinder herumtollen dürfen bis sie dran sind, machen den Besuch beim Zahnarzt zu einem echten Erlebnis. Wenn Sie Ihr Kind frühzeitig – ab dem 1. Lebensjahr – zu Kontrollbesuchen mit zum Zahnarzt nehmen, werden ihm unangenehme Behandlungen mit Sicherheit auch ein lebenlang erspart bleiben. Dadurch werden erst gar keine negativen Verbindungen zum Zahnarzt aufgebaut. Heute gibt es immer mehr Kinder die sich bereits auf den Besuch beim Zahnarzt freuen, weil der ja immer nur in den Mund reinschaut!
1 Gedanke zu „Richtig Zähne putzen will gelernt sein!“