Auf Babymessen oder durch Broschüren beim Frauenarzt werden schwangere Frauen in der Regel zum ersten Mal mit dem Thema Nabelschnurblut konfrontiert. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Handelt es sich hierbei nur um einen Trend und Geldmacherei oder ist es eine lebensschützende Vorsorge für mein Baby und die gesamte Familie? Wie hoch sind die Kosten? Kann das in jedem Krankenhaus durchgeführt werden? Ist es ethisch bedenklich und wer garantiert mir, dass meine Stammzellen geschützt bleiben?
Nabelschnurblut enthält embryonale Stammzellen
Fakt ist, dass embryonale Stammzellen echte Alleskönner sind und Mediziner bereits heute in der Lage sind daraus bestimmte „Ersatzzellen“ zu züchten, die z.B. im Alter beschädigtes Leber- oder Herzgewebe wieder mit aufbauen können. Auch beim Thema Blutkrebs und anderen Tumoren haben Stammzellen eine lebensrettende Funktion. Die Entnahmen der embryonalen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut hat neben den „reinen Stammzellen“ auch noch den entscheidenden Vorteil, das sie einfach und günstig ist. Im erwachsenen Alter hat man nur durch eine passende Knochenmarkspende die Möglichkeit an passende Stammzellen heran zu kommen. Das ist aber aufwending und für den Spender auch mit unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden. Hinzu kommt eben das Problem zunächst noch einen passenden Spender finden zu müssen. Auf Medizin-Blog.net gibt es einen sehr interessanten Artikel der sich damit beschäftigt, ob man sein Nabelschnurblut spenden oder für den Eigenbedarf einfrieren lassen soll.
Nabelschnurblut kann man auch spenden
In sog. öffentlichen Stammzellenbanken werden Stammzellenspenden gelagert. Das ist für die Spender komplett kostenlos und die Stammzellen stehen dort für Forscher und Mediziner gleichermaßen zur Verfügung. Auch wenn die Stammzellenforschung insgesamt sehr komplex ist, so können heute schon über 70 verschiedene Erkrankungen damit behandelt werden. Wer für den Eigenbedarf Stammzellen einfrieren möchte, der muss sich an eine private Stammzellenbank wenden. Dort bekommen Sie ein persönliches Beratungsgespräch und können alle Ihre Fragen und Bedenken vorher nochmal abklären. Auch über die Kosten und den Umfang der Leistungen werden Sie hier informiert und im Schnitt kostet eine Einlagerung für 25 Jahre zwischen 2.000.- und 3.000.- €. Da solche Beträge mittlerweile aber auch monatlich gezahlt werden können (Kosten circa 20.- €/Monat), ist eine Einlagerunge von Nabelschnurblut auch für junge Eltern möglich, die im Moment nicht so viel Geld auf der Seite haben.
Gibt es ethische Bedenken zur Entnahme von Nabelschnurblut?
Dazu existieren sehr unterschiedliche Ansichten und so äußert sich z.B. Eltern-Zeit eher kritisch zum kommerziellen Einfrieren von Nabelschnurblut, obwohl embryonale Stammzellen genauso wie die Stammzellen aus dem Knochenmark zu den „adulten“ also erwachsenen Stammzellen gehören. Daher gilt die Entnahme und das Einlagern von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut als ethisch unbedenklich. Letzten Endes müssen werdende Eltern für sich selbst entscheiden, ob sie diese Möglichkeit der Prävention für ihr Kind in Anspruch nehmen möchten. Das wiederum hängt aber neben finanziellen Aspekten auch von der eigenen Einstellung und der persönlichen Sicht auf das Leben allgemein ab und Sie sollten sich von niemanden zu einer Entscheidung drängen lassen! Wir raten Ihnen dennoch sich vor der Geburt einmal ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen und bei einer privaten Stammzellenbank wie z.B. Vita34 Stammzellbank umfangreiche Informationen einzuholen, denn nur so können Sie am Ende sicher sein auch die richtige Entscheidung getroffen zu haben.